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Die Lektoren der Robert Bosch Stiftung in Wladiwostok

Seit September 2003 gibt es einen Boschlektor in Wladiwostok: Damals begann Peter Schwarz seine Tatigkeit am Lehrstuhl fur romanisch-germanische Philologie der Technischen Universitat. Seit Sommer 2004 sind die Boschlektoren zu zweit: Julia Siebert, die zuvor schon in Woronesch unterrichtet hat, kam zur Verstarkung in den Fernen Osten. Seit Marz 2004 findet der Unterricht zudem nicht mehr nur an der Technischen, sondern auch an der Staatlichen Universitat statt, damit alle Germanistikstudenten erreicht werden.

Die beiden deutschen Dozenten arbeiten hier im Rahmen des Lektorenprogramms der Robert Bosch Stiftung, eine der gro?ten privaten Stiftungen in Deutschland. Der Stuttgarter Unternehmer Robert Bosch hatte in seinem Testament verfugt, dass sein Vermogen - neben anderen Zielen wie Bildung und Erziehung, Gesundheits- und Wohlfahrtspflege, Kunst und Kultur - auch fur Volkerversohnung eingesetzt werden solle. Seit 1974 hat die Stiftung daher einen Schwerpunkt auf die Beziehungen mit Polen gesetzt, nach der politischen Wende in Osteuropa wurde das Engagement auf die ehemaligen Ostblockstaaten ausgeweitet.

Anfang der 90-er Jahre hat die Stiftung das Lektorenprogramm eingerichtet: jahrlich werden bis zu 90 deutsche Hochschulabsolventen fur ein oder zwei Jahre nach Osteuropa gesandt. Sie alle unterrichten an Universitaten, vermitteln ein aktuelles Deutschlandbild, tauschen sich mit Studenten und Kollegen aus, sammeln Erfahrungen in Osteuropa und lernen die jeweilige Landessprache. So soll ein gegenseitiger Austausch stattfinden, Osteuropa und Deutschland sollen sich naherkommen. Neben dem Unterricht gibt es viel Raum fur Projektarbeit.> Die Zusammenarbeit mit dem deutschen Lesesaal ist sehr aktiv: Im letzten Jahr gab es jeden Freitag - in deutscher Sprache - ein wochentliches Seminar "Grundkurs Politik - eine politische Landeskunde" fur alle Interessenten. Das Seminar wird in diesem Jahr fortgefuhrt unter dem Titel "Schwerpunkte deutscher Geschichte". Im Fruhjahr versammelten sich in der Bibliothek Germanistikstudenten im Rahmen einer gro?en regionale Konferenz, auf der das studentische "Netzwerk FernOst" gegrundet wurde. Au?erdem war der deutsche Lesesaal Partner bei der "Bildungswoche des Fernen Ostens", bei der zehn deutsche Dozenten in verschiedenen Stadten Veranstaltungen angeboten haben.

Ich mochte dem deutschen Lesesaal herzlich zum zehnjahrigen Jubilaum gratulieren und mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Mitarbeitern fur die hervorragende und interessante Zusammenarbeit bedanken - insbesondere bei Svetlana Alexandrowna, die fur den deutschen Bestand zustandig ist. Der Lesesaal ist nicht nur ein Ort mit Buchern - er ist ein Ort, an dem deutsche Kultur gepflegt und gefordert wird, ein Treffpunkt fur alle Interessierten und Studenten. Wir konnen uns glucklich schatzen, dass wir hier - im Fernen Osten Russlands, weit weg von Deutschland - diese Moglichkeit haben.

Alles Gute fur die Zukunft - und auf weitere gute Zusammenarbeit!

Peter Schwarz, Lektor der Robert Bosch Stiftung

http://www.boschlektoren.de/
http://www.bosch-stiftung.de/